"Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte"
(Gustav Heinemann, deutscher Bundespräsident)

Sowohl bei Pflegekräften als auch bei Ärzten gibt es immer noch viele Dogmen ("Das machen wir schon seit 10 Jahren so!"), die die Genesung von Pat. verzögern oder Komplikationen mit sich bringen können. Viele neue Erkenntnisse fassen im eingefahrenen Stationsalltag nur schwer Fuß. Die Gründe sind vielfältig, man denke hier nur an mangelhafte Fortbildungsangebote, die schlechte Toleranz von Neuerungen bei Kollegen im Pflegebereich und des ärztlichen Dienstes. Helfen kann hier nur der aktive überregionale Meinungsaustausch unter Pflegekräften, um die Ergebnisse der Anwendung verbesserter Pflegetechniken vergleichen und somit werten zu können.

Damit Pflegekräfte einen aktiven Beitrag zur Versorgung der Pat. leisten können, bedarf es der Akzeptanz des Pflegepersonals durch die ärztlichen Kollegen und der übrigen, am Genesungsprozess beteiligten Berufsgruppen. Ein umfassendes Basiswissen in Anatomie, Physiologie und Krankheitslehre trägt zur Sicherheit und Kompetenz nicht nur bei der Vertretung pflegerischer Vorschläge im Team bei.

Hier soll Krankenpflegewissen.de helfen, Wissen schnell und übersichtlich verfügbar zu machen.

Unter dem Motto "Pflege als Profession" soll daher zukünftig geballtes Pflegewissen für jedermann kostenlos verfügbar sein, wobei alle Publikationen mein Wissen und meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben oder zusammen mit Co-Autoren erstellt wurden. Dementsprechend ist dieses Wissen trotz intensiver Recherche und Konsultation diverser Fachinformationen nicht immer fehlerfrei und natürlich auch befangen!

Die Idee zu dieser Homepage kam mir während meiner Ausbildung (1996 - 1999) zum Krankenpfleger. Um umfassendes Wissen zu bestimmten Schwerpunktthemen aufzubauen, benötigte ich meistens mehrere Fachbücher. Die Sichtweise der Autoren war entweder zu pflegelastig, so dass medizinische Aspekte (diagnostische Parameter, Symptome und vor allem pathophysiologische Zusammenhänge) eindeutig zu kurz kamen. Oder aber die Erkrankung wurde medizinisch sehr detailliert abgehandelt, während pflegerische Konsequenzen nur grob angesprochen wurden. Pädagogische Aspekte und psychosoziale Auswirkungen werden in Fachbüchern meist nur angedeutet. Auch wenn moderne Pflegebücher diesen Missstand mittlererweile zu beheben versuchen, glaube ich an die Notwendigkeit, dieses Fachwissen teamübergreifend zu diskutieren. Nicht alles, was in "Pflegehandbüchern" steht, kann auch in der Praxis angewendet werden. Was aber im eigenen Team nicht funktioniert, kann in anderen Bereichen gut praktikabel sein! Hier spielen Rahmenbedingungen eine nicht zu unterschätzende Rolle!

Die meisten Texte stammen also noch aus meiner Ausbildung. Ich habe damals den gesamten Lernstoff bereits am PC getippt und werde diesen nun gründlich überarbeiten und auf den neuesten Stand bringen.

Die Erfahrungen, die ich durch meine derzeitige Tätigkeit in einer Rehabilitationsklinik für körperlich & geistig behinderte Menschen gewinne, sollen dabei schwerpunktmäßig mit einfließen. Gerade in diesem Bereich nimmt meines Ermessens die pädagogische und psychologische Betreuung innerhalb der Pflege einen großen Stellenwert ein.

Also, sollten sie etwas besser wissen (darin bin ich auch ganz gut), Ergänzungen und gute Ideen aus der eigenen Praxis oder auch Fragen haben, schreiben sie mir oder tragen sie ihre Erfahrungen ins Forum ein!

Ihre Meinung ist mir wichtig und ich werde bemüht sein, alle Informationen auszuwerten und ihrer Wichtigkeit nach in die Texte dieser Homepage zu integrieren.

Danke für Ihr Interesse!