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bei zerebralen Anfällen und Epilepsie ... bei Krankenpflegewissen.de |
2.3 Diagnosestellung und Differentialdiagnosen
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2.3.1 Die Diagnosestellung erfolgt durch
mehrere Untersuchungsmethoden
- EEG (Elektroenzephalogramm):
- das EEG misst die Gehirnströme über Elektroden an der Schädeldecke
- jede Anfallsform zeigt hierbei typische Veränderungen, die oft auch
zwischen den eigentlichen Annfällen zu erkennen sind
- zusätzlich kann das Gehirn durch Provokationen (Schlafentzug, flackerndes
Licht, besondere Medikamente) zur Auslösung eines epileptischen Anfalls
angestoßen werden
- CCT (Craniale Computertomographie) und MRT (Magnetresonanztomographie,
Kernspintomographie):
- sollen anatomische Veränderungen, wie Tumoren, Gefäßveränderungen
und alte Narben des Hirngewebes darstellen
- Angiographie:
- unter Zuhilfenahme eines Kontrastmittels werden die das Gehirn versorgenden
Gefäße röntgenologisch dargestellt und zeigen Veränderungen der Gefäße
selbst (Verengungen, Aneurysmen) und verstärkte Gefäßansammlungen (z.
B. bei Tumorerkrankungen)
- Blutuntersuchungen:
- bei Verdacht auf Alkohol- und Drogenabusus und bei Verdacht auf Niereninsuffizienz
erforderlich
2.3.2 Differentialdiagnostisch sollten folgende Erkrankungen ausgeschlossen werden
- Synkopen (Sammelbegriff für kurze bewusstlose Zustände)
- z. B. aufgrund einer Herzrhythmusstörung
- Hypoglykämien
- Psychogene Anfälle
- Hyperventilationstetanien
- transitorisch-ischämische Attacken
(TIA)
- Migräne
- Narkolepsie / Kataplexie
- Drop-Attacks
- intermittierende Lähmungen
Eine Übersicht über
die wichtigsten Unterscheidungskriterien
finden sie auf http://www.epilepsie-netz.de