1. Pflege bei Diabetes mellitus                       ... bei Krankenpflegewissen.de  

Physiologische & Medizinische Grundlagen

1.A.6 Differenzierung Diabetestypen/ -stadien

1.A.6.1 Diabetes Typ I und II

Diabetes Typen:

IDDM - Diabetes Typ I

NIDDM - Diabetes Typ II

Typische Manifestation:

bis zum 40 Lebensjahr, v.a. im Kindes- und Jugendalter

ab dem 40 Lebensjahr

Einteilung:

 

Typ-IIa - normalgewichtig (10%)
Typ-IIb - übergewichtig (90%)

Diese Einteilung ist heute nicht mehr zeitgemäß und üblich, soll aber verdeutlichen, wie viele Typ-II-Diabetiker übergewichtig sind

Ursachen:

Absoluter Insulinmangel durch Insulinitis, die zur Zerstörung von B-Zellen (bis zu 10 % unter der Norm) führt! Alle unten aufgeführten Auslöser münden in eine Autoimmunreaktion, bei der eine Antikörperbildung gegen die B-Zellen einsetzt, wahrscheinlich ausgelöst durch:

  • genetische Disposition (20 % der Typ-I-Diabetiker haben positive Familienanamnese mit Typ-I-Diabetes)
  • wiederholte Virusinfekte
  • Umweltfaktoren
  • Impfstatus
  • Ernährungsgewohnheiten
  • klimatische Einflüsse

Wahrscheinlich ist die genetische Disposition der Nährboden der Erkrankung, die durch das Hinzukommen weiterer Komponenten ausgelöst wird!

Relativer Insulinmangel bei mäßiger Verringerung der B-Zellen, Hauptursache ist v.a. das Übergewicht im Zusammenspiel mit vererbten Dispositionen:

  • verminderte Insulinwirkung durch Rezeptordefekt:
    • Rezeptoren sind verringert
    • Rezeptoren sind dauerhaft besetzt
    • Insulin selbst ist durch Veränderung der Eiweißstruktur verändert
  • sekretorischer Defekt:
stark verzögerte Insulinausschüttung nach Nahrungsaufnahme, dann aber oft gefolgt von Überproduktion

Entwicklung:

schnell :

über Tage bis Monate

langsam:

Monate bis Jahre

Stoffwechsellage:

  • labil
  • starke Azidoseneigung
  • stabil
  • geringe Azidoseneigung

Symptome:

  • starker Durst
  • Polyurie
  • Exsikkose
  • Übelkeit
  • Schwäche
  • tlw. erheblicher Gewichtsverlust
  • Ketoazidotisches Koma (oft Erstmanifestation, die zur Diagnose führt)
  • vermehrtes Auftreten von Harnwegsinfekten
  • Hautjucken
  • Mykosen
  • Furunkulose
  • Sehstörungen /Sehschwäche
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht
  • oft führen erst die Langzeitschäden zur Diagnose
  • in der Regel Metabolisches Syndrom:
    • Adipositas
    • erhöhte Blutfette
    • Hypertonus

Therapie:

  • lebenslange Insulinsubstitution:
    • Konventionelle Insulintherapie
    • ICT (Intensivierte Konventionelle Insulintherapie)
    • Pumpentherapie

     

  • intensive Schulung
  • Diät
  • Bewegung

...siehe auch unten

  • Schulung
  • Gewichtsreduzierung
  • Diät
  • orale Antidiabetika
  • Insulintherapie
  • Bewegungstherapie

 

 

...siehe auch unten...

 

1.A.6.2 Stadieneinteilung nach WHO

Einteilung erfolgt nach der Erhebung folgender Parameter:

Folgende Stadien werden unterschieden:

 

 

 Zurück zur Übersicht

zum vorherigen Kapitel

zum nächsten Kapitel