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            Pflege bei Diabetes mellitus                       ... bei Krankenpflegewissen.de   | 
    
        | Pflegerische 
            Anforderungen und Tätigkeiten | 
1.B.2 Einführung 
des Pat. in die Besonderheiten der Insulinpumpentherapie
ATL - Sicherheit: 
    - erläutern 
    der Finanzierung der Pumpe, die komplett über die Krankenkassen erfolgt, 
    nachdem ein ärztliches Gutachten erstellt und der Bedarf festgelegt 
    wurde. Dieses gilt ebenso für das Zubehör. 
    
- Pat über 
    die ausgiebige Schulung im Umgang mit der Pumpe informieren, die mindestens 
    1- 2 Wochen dauert: 
    
        - erfolgt in 
        Pumpenzentren oder Schwerpunktpraxen, die nicht weiter als 50 km vom 
        Wohnort entfernt sein sollten 
        
- ambulant oder 
        stationär möglich 
    
 
    - Flexibilität 
    der Pumpe darstellen, v.a. wie diese auf alle Belastungen des Körpers 
    optimal eingestellt und durch vielseitiges Zubehör nahezu bei allen 
    Aktivitäten getragen werden kann 
    
- Information 
    über Reisen: 
    
        - Die Röntgengeräte 
        an Flughäfen stören die Funktion der Pumpe nicht 
        
- für Grenzüberschreitungen 
        dokumentiert der behandelnde Arzt die Verwendung der Pumpe zu medizinischen 
        Zwecken auf Spezialformular 
        
- auf Reisen 
        sind jederzeit bedarfsgerechte Lösungen für Jetlag, Zeitverschiebung 
        etc. möglich 
    
 
    - Informationen 
    zum Berufsleben: 
    
        - bedarfsgerechte 
        Versorgung durch die Pumpe führt auch im Berufsleben zu mehr Sicherheit 
        und Qualität, da längere Konferenzen etc. nicht mehr zwingend 
        für die Zwischen-/Hauptmahlzeiten unterbrochen werden müssen 
        
    
 
    - Abhängigkeitsängste 
    bekämpfen: 
    
        - Pumpenpatienten 
        sind nicht von ihrer Pumpe rund um die Uhr abhängig, diese kann 
        kurzfristig (vorab Bolusapplikation) oder langfristig (umstieg auf ICT, 
        z.B.im Urlaub) abgelegt werden 
    
 
    - Sicherheitskriterien 
    der verschiedenen Pumpen (herstellerabhängig) erläutern: 
    
        - Prospekte 
        der Hersteller verschiedener Pumpen bereitstellen 
        
- die Bedienung 
        ist einfach und eindeutig (2 Tasten-Sicherung) und auch für Sehbehinderte 
        möglich (spezielle Pumpe und Blutzuckermessgerät) 
        
- alle Eingaben 
        werden durch Sicherheitssystem (auch akustisch) transparent und korrigierbar 
        gemacht 
        
- im Display 
        können alle wichtigen Parameter abgerufen werden (Restmenge des 
        Insulins, vergangene Bolusapplikation) 
        
- die Elektronik 
        ist meist zweifach ausgeführt 
        
- Störungen 
        lösen verschiedene Alarmsignale aus (leere Insulinampulle sowie 
        Batterien, Verstopfung des Katheters, Gleichlaufstörungen etc.) 
        
        
- die Pumpe 
        unterliegt festen Wartungsterminen, bei denen Verschleißteile 
        ausgetauscht werden (Herstellerangaben befolgen) 
    
 
    - Zubehör 
    erläutern: 
    
        - Fertiginsulinampullen 
        (nur Altinsulin) vom jeweiligen Hersteller mit U-40 und U-100 (die Pumpe 
        muß unbedingt auf die Insulinkonzentration eingestellt werden 
        
        
- Nachfüllbare 
        Ampullen, um Insuline anderer Hersteller abzufüllen, außerdem 
        eine Aufziehhilfe 
        
- Punktionskatheter: 
        
            - mit integrierter 
            Klebevorrichtung 
            
- unterschiedlichen 
            Schlauchlängen (30 - 110 cm) 
            
- senkrechtem oder 
            abgewinkelten Einstichwinkel 
            
- aus unterschiedlichem 
            Material (Metall oder Plastikkatheter, der mittels Punktionsmandrain 
            in die Haut eingebracht wird) 
        
   
     
 
        - Schutzhüllen 
        für das Tragen am Gürtel, Hosentasche, Brustbeutel, nächtliche 
        Befestigung etc. 
        
- Pumpe selber ist wasserdicht 
        (bis ca. 2 Meter) 
        
- für Blinde: 
        
        
            - spezielle Pumpe 
            und Blutzuckermessgerät 
            
- Füllstandsanzeiger 
            zur akustischen Ermittlung der Patronenfüllhöhe 
            
        
 
 
  
ATL - Essen und Trinken: 
    - viele Pat. brauchen sich 
    bei den Mahlzeiten nicht mehr einzuschränken, also darf man essen, 
    wann und wie oft man will (kein Zwang zum Essen mehr etc.) 
    
- Auswirkungen des 
    maßvollen Alkoholgenusses können gut kompensiert werden 
    
- bei größeren 
    Boli können diese in 2 kleinere aufgeteilt werden, um noch wirksamer 
    gegen eine Unterzuckerung anzugehen 
ATL-Waschen und 
Kleiden: 
    - durch gut "tastbare" 
    Knöpfe kann die Pumpe unter der Kleidung bedient werden, Rückzugsräumlichkeiten 
    werden meistens nicht mehr benötigt 
    
- die Pumpe selbst ist wasserdicht, 
    zum Duschen - Baden - Schwimmen gibt es einen speziellen Brustbeutel, damit 
    man sie nicht permanent festhalten muß 
    
- das Duschbad läßt 
    sich gut mit dem Katheterwechsel verbinden 
ATL-Wachsein und Schlafen: 
    - Pumpe kann nachts im Schlaf 
    getragen werden (normale Fixierung reicht aus) 
    
- Ausschlafen ist wieder 
    möglich, da durch Anpassung der nächtlichen Basalrate und Kompensation 
    des morgendlich erhöhten Bedarfs (Dawn-Phänomen) der Blutzucker 
    konstant gehalten wird 
ATL-Sich als Mann / Frau 
fühlen: 
    - bei korrekter Fixierung 
    stellt die Pumpenversorgung zu keinem Zeitpunkt ein Hindernis dar 
    
    
- natürlich kann die 
    Pumpe im Bedarfsfall auch kurz abgemacht werden (geringer Bolus sollte vorab 
    eingestellt werden) 
    
- Im Berufsleben entfallen 
    viele diabetesbedingte Einschränkungen, der Diabetiker ist wieder flexibel 
    einsatzfähig 
    
- Schwangerschaftsdiabetes: 
    
        - die engen Blutzuckervorgaben 
        (<100 mg% nüchtern bzw. < 140 postprandial) sind gut einzuhalten 
        
        
- für die gespannte 
        Bauchhaut stehen spezielle, kurze Katheter zur Verfügung 
        
        
- der beim Stillen manchmal 
        stark schwankende Insulinbedarf wird gut abgedeckt 
    
 
ATL-Sich bewegen: 
    - dem verringerten Insulinbedarf 
    während und nach sportlicher Aktivität wird durch Absenken der 
    Basalrate Rechnung getragen, wobei die jeweilige Veränderung wie der 
    Gesamtinsulinbedarf individuell sind 
    
- problemlos möglich 
    sind Ausdauersportarten 
    
- bei Kampfsportarten und 
    anderen Körperkontakt-Sportarten (Handball etc.) muß die Pumpe 
    abgelegt werden, ebenso beim Tauchen 
    
- Sport kann spontan erfolgen, 
    es ist keine langfristige Vorausplanung wie bei der ICT