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Pflege bei Diabetes mellitus ... bei Krankenpflegewissen.de |
Physiologische &
Medizinische Grundlagen |
1.A.8 Therapie des Diabetes mellitus
Therapieziele:
Ziel der Diabetestherapie ist immer eine gute Stoffwechseleinstellung,
da nur durch diese die Folgeschäden /-erkrankungen minimiert bzw. hinausgezögert
werden können !! Die wichtigsten vier Pfeiler, die es zu erreichen gilt,
sind:
- Vermeidung bzw Verringerung von Folgeerkrankungen
- Normalisierung der typischen Blutwerte:
- Vermeidung von Unter- und Überzuckerung
- guter HbA1c-Wert
< 7 (v.a. bei jungen Diabetikern)
- gute Triglyzeridwerte
- gute Cholesterinwerte
- Antihypertensive Therapie:
- der Blutdruck sollte im Mittel unter 145/85 mmHg
liegen
- Verbesserung der Lebensqualität,
v.a.
- altersentsprechende körperliche
Belastbarkeit
- wenn möglich angemessenes
Körpergewicht
- Self-Management:
- der Diabetiker lernt durch die
permanente Schulung durch Fachpersonal, sich selbst adequat zu versorgen
/ behandeln ("sein eigener Arzt sein", gilt auch für
die Therapie der Folgeerkrankungen) !
- nach einer guten Grundschulung
wird der Pat. zum gleichberechtigten Gesprächspartner, so dass jedes weitere
Arztgespräch bzw. Gespräch mit einer Pflegekraft / Fachkraft
zur Verbesserung des Wissens führen kann
- Gute Diabetes-Schulungsteams sind
Garanten für ein gutes Self-Management, und nur durch dieses kann ein langfristiger
Therapieerfolg erreicht werden.
- Gut geschulte Pat. weisen deutlich
mehr Lebensqualität auf:
- leiden seltener unter Stoffwechselentgleisungen
(bessere HbA1c-Werte)
- haben geringe Krankentage
- leiden seltener und später
unter den Folgeerkrankungen
1.A.8.1 Diätetik
- Essensverbote? Nein Danke
- die Therapie soll dem Diabetiker
angepasst werden, nicht der Diabetiker der Therapie
- daher sollte Ernährungsberatung
und eventuell zusammen mit dem Pat. eine Umstellung erfolgen
- Erlangen von Kenntnissen über
die Zusammenhänge von Ernährung und BZ (bessere BZ-Einstellung
wird möglich)
- Viele der "Diatprodukte"
erfüllen die Anforderungen der Diabetes-Kost nicht, das sie lediglich
Zuckeraustauschstoffe enthalten, die auch Kohlenhydrate bereitstellen.
Diese Produkte können nicht, wie allgemein angenommen wird, ohne
Limit konsumiert werden. Außerdem sind derartige Produkte für
einen gut geschulten Diabetiker nicht notwendig, er deckt seinen Kohlenhydratbedarf
mit natürlichen Produkten genauso gut bei gleichguter Stoffwechseleinstellung
- optimale Ernährung:
- eine ausgewogene Ernährung
ist das Maß aller Dinge
- angestrebte Nahrungszusammensetzung
- 50 % - 60 % Kohlenhydrate komplexer
Form, viele Ballaststoffe (1 g = 4,1
kcal, 1 BE = 10 bis 12 g Kohlenhydraten)
in
- 15 % Eiweiße, ca.
1g pro kg Körpergewicht (1 g Eiweiß = 4,1
kcal)
- 20 % - 35 % Fett ,
davon 10 % ungesättigt (1 g Fett = 9,1 kcal)
- diese erreicht man durch kohlenhydratreiche,
ballaststoffreiche Lebensmittel, bestehend aus
- Salaten und Gemüse
- Obst:
- enthält ebenso wie
Früchte, Fruchtsäfte, Honig Fruchtzucker, der auf
den Blutzucker angerechnet werden muß
- ein Apfel entspricht ungefähr
einer BE (als Zwischenmahlzeit daher gut geeignet)
- Vollkornprodukten
- Nudeln
- Reis
- Kartoffeln
- Reduktion der gesamten Fettzufuhr:
- vor allem von tierischen (Koch-)
Fetten (weil cholesterinhaltig), wie ...
- Speck
- Butter (zur Zeit sehr
umstritten, enthält viele Stoffe mit positivem Effekt auf
das Gefäßsystem)
- Sahne
- Wurst
- Fleisch
- Schokolade
- Nicht vollkommener
Verzicht wohlgemerkt ist sinnvoll, es muss ein gesundes Maß gefunden werden!!!
-
- von gehärteten Fetten:
- Fertiggerichte
- maschinell hergestellte
Backwaren und Süßigkeiten
- Beipackzettel
muß diese nach den geltendenGesetzen ausweisen
-
- Umstellung auf wertvolle Fette:
- Fette mit hoher Anteil
an ungesättigten Fettsäuren (vor allem einfach ungesättigte)
- Haselnussöl
- Olivenöl
- Rapsöl
- Mandelöl
- Erdnussöl
- Sesamöl
-
- günstige Eiweißquellen:
- 2 x Woche sollte Fisch auf
dem Speiseplan stehen
- fettarme Milchprodukte (Käse
etc.)
- fettarme Wurstprodukte
- kein Einfluss auf BZ, wenn
direktes Eiweiß
- eiweißreduzierte Kost
wirkt sich bei fortgeschrittener Nierenschädigung positiv aus
(siehe auch Nephropathie)
- Fleisch sollte auf dem Teller
immer die kleinste Portion ausmachen
- Milchprodukte enthalten Milchzucker
!!!!!
- vor allem bei gleichzeitiger medikamentöser
Behandlung sollten 6 Mahlzeiten angestrebt werden, davon sind
- drei als größere Mahlzeiten
(morgens, mittags, abends) vorgesehen, dazwischen liegen die ...
- drei Zwischenmahlzeiten (ca. 10.00
Uhr, 15.00 Uhr und 21.00)
- die Ernährung sollte nicht
zu sehr auf die BEs fixiert werden:
Nicht die Kohlenhydrateinschränkung
ist das Ziel der Diät, sondern die optimale Anpassung an den Bedarf
des Pat. (Merke: 1 BE hat nur 50 Kilocalorien). Zu geringe Kohlenhydratzufuhr
ist gerade bei Typ-II-Diabetikern ein häufiger Grund für das Versagen
der Therapie, da die Pat. die fehlende Energie anders abdecken:
- vermehrte Fettzufuhr
- vermehrte Eiweißzufuhr
- tlw. Griff zu Alkohol-Kohlenhydraten
- Die "Diätetischen Pflichten"
muß der Diabetiker den ganzen Tag im Auge behalten, viele Pat. neigen
dazu, tagsüber die Kohlenhydratzufuhr zu drosseln, um dann abends nach
der Arbeit eine große Hauptmahlzeit zu sich zunehmen und die tgl.
BE-Menge zu erreichen. Stoffwechselentgleisungen sind somit vorprogrammiert.
Wird dann noch abends oder spätabends Insulin gespritzt, dessen
Wirkung bekannterweise mit fortschreitender Nachtstunde immer stärker
wird, ist eine lebensbedrohliche Unterzuckerung zwangsläufig zu erwarten!
- Zuckeraustauschstoffe:
- sind kalorienhaltig, müssen
daher in BE-Berechnung mit einbezogen werden ( steigern den BZ langsamer
als Glucose)
- können abführend wirken
- typische Vertreter sind:
- Fructose (Fruchtzucker)
- Sorbit
- Xylid
- Mannit
- Maltit
- Isomalt
- etc.
-
- Süßstoffe:
- enthalten keine Kalorien und müssen
nicht als BEs angerechnet werden
- sind für alle Pat. (Diabetiker
und Nicht-Diabetiker) geeignet, die abnehmen wollen
- beim Verzehr müssen "ADI -Werte" (Maximale
Dosis der Tageszufuhr) beachtet werden
- sind sehr umstritten, da sie unerwünschte
Wirkungen auf den Organismus haben sollen
- typische Vertreter :
- Aspartam
- Acesulfam K
- Cyclamat
- Neohesperidin DC
- Saccharin
- Thaumatin
- etc.
- Alkohol (1 g Alkohol = 7,1 kcal):
- kann bei gut eingestelltem, komplikationslosem
Diabetes maßvoll konsumiert werden (immer mit behandelndem Arzt
absprechen):
- ein Glas Wein pro Tag ist
in Ordnung (jede Weinsorte, auch ohne spezielle Diabetikersiegel)
- ein Glas Bier zum Essen ist
meist kein Problem
- bei der Medikation mit Insulin
oder Sulfonylharnstoffen sollte Alkohol immer nur zu kohlenhydrathaltigen
Mahlzeiten getrunken werden, um Unterzuckerung zu vermeiden
- sollte bei folgenden Komplikationen
nicht mehr konsumiert werden, da sie deutlich verstärkt werden:
- Triglyzeridämie (erhöhte
Blutfettspiegel)
- hoher Blutdruck
- Übergewicht
- (Poly-) Neuropathie (Alkohol
ist starkes Nervengift, wie beim Rausch gut zu merken)
- schlecht einstellbarem, stark
schwankendem Blutzucker
- Ursache / Wirkungen:
- senkt in größeren
Dosen eingenommen den Blutzucker, da er ...
- die Glucoseneubildung
(Gluconeogenese) in der Leber hemmt
- die Magenentleerung verzögert
- führt (selbst als
trockener Wein) dem Körper enorm viele indirekte Kohlenhydrate
zu
- Symptome der Unterzuckerung
können darüber hinaus im Rausch verschleiert werden
- macht die BZ-Einstellung
eventuell unkontrollierbar
- Bier enthält neben
dem Alkohol auch direkte Kohlenhydrate
- je trockner ein Wein,
desto stärker wird der Blutzucker gesenkt
- je hochprozentiger der
Alkohol, umso stärker fällt die BZ-Senkung aus
- Liköre sind kaum
richtig einzuschätzen, da sie neben dem Alkohol auch noch
viel Zucker enthalten
- Zigaretten:
- die Aufnahme von Nikotin ist für
Diabetiker nicht zu empfehlen
- das Nikotin einer Zigarette verengt
die Blutgefäße für ca. 1 - 1,5 Stunden, bei bereits
6 - 8 Zigaretten ist das Gefäßsystem den ganzen Tag eingeengt
und somit die Versorgung des Organismus mit nährstoffreichem Blut
permanent eingeschränkt, das kardiovaskuläre System vermehrt
belastet.
- diabetische Nierenleiden von Rauchern
verschlechtern sich doppelt so schnell wie das bei Nichtrauchern der
Fall ist
1.A.8.2 Bewegungstherapie
Indikation:
- vor
allem Typ. II Diabetiker:
- mit / ohne Bewegungsmangel
- mit / ohne Übergewicht
- aber auch Typ I-Diabetiker profitieren
von den positiven Eigenschaften ausreichender Bewegung, wobei hier mehr
Vorsicht und Planung erforderlich ist
Wirkungen:
- ein sinnvolles Maß an Bewegung
hat viele positive Effekte auf den Körper, die Lebensqualität
an sich steigt. Sportliche Höchstleistungen sind dazu nicht erforderlich:
- das Abnehmen fällt leichter
- der Blutzucker sinkt, da die Insulinwirkung
verbessert wird (Erhöhung der Insulinsensibilität)
- die Muskelzellen verbrennen bei
gleicher Insulin menge mehr Glucose (verbesserte Glucosetoleranz)
- Senkung überhöhter Blutfettwerte
- Senkung des Blutdruckes
- Stabilisierung des psychischen
Zustandes in Bezug auf...
- ängstliche, meist verstärkter
bzw. übertriebener Selbstbeobachtung
- Rückgang der tlw. durch
die Diagnose aufgetretenen Depression
- Stärkung des Selbstbildes
und Selbstbewusstseins
- Toleranzgewinn gegenüber
der ständigen Anforderung, diätetisch zu leben, sein Essverhalten
vor Freunden zu rechtfertigen, an die ständige Routine gebunden
zu sein!
- neben sportlicher Betätigung
beeinflussen auch andere Tätigkeiten den Blutzucker, wie z.B. ausgedehnte
Spaziergänge, Frühjahrsputz, Gartenarbeit, Betreuung von Kindern
etc.
- ausgedehntere Bewegung birgt immer
Gefahr der Unterzuckerung (vor allem bei Typ-I Diabetikern), da...
- die verstärkte Muskelarbeit
den Blutzucker zusätzlich senkt
- gespritztes Insulin die Anpassung
des BZ-Spiegels an den Bedarf unphysiologische hemmt (Leber stellt weniger
Blutzucker bereit)
Durchführung und Bedingungen:
- gute Stoffwechseleinstellung
- genaue Abstimmung von:
- Insulindosis
- Art der Nahrungsaufnahme, sowie
deren Zeitpunkt
- Menge und Art der Flüssigkeitsaufnahme
- Art und Dauer der körperlichen
Betätigung
- Pat. ist sich der Gefahren bewusst
und beherrscht die Selbstbeobachtung sowie die Erforderlichen Maßnahmen
(BZ-Kontrolle etc.)
- langsamer Trainingsbeginn mit stufenweiser
Steigerung der Belastung
- der Sportart sollte so gewählt
werden, das die grundsätzliche Belastung schaffbar ist (Ausdauer, Intensität,
Trainingshäufigkeit)
- Sport in der Gruppe ist Einzelsportarten
vorzuziehen, wenn doch alleine Sport getrieben wird, dann in von Menschen
gut frequentierten Gegenden
- die Tageszeit sollte immer annähernd
gleich sein
- man sollte die für alle Sportler
empfohlenen Richtlinien einhalten (Beachten von Aufwärm-, Trainings
und Abkühlphasen)
- regelmäßige Durchführung
- 2 x pro Woche Gymnastik oder Sport
sind für die meisten Menschen ideal
- regelmäßige Spaziergänge
erfüllen den Zweck genauso wie Fahrrad fahren etc.
1.a.8.3 Gewichtsreduktion
Indikation:
- sinnvoll bei übergewichtigen
Diabetikern des Typ II mit Body Mass Index >25
Pathophysiologische
Grundlagen:
- Übergewicht
bedeutet eine Zunahme an Fettzellen, die genau wie die übrigen Körperzellen
über Insulin Blutzucker aufnehmen müssen. Dieses bringt zwei Komplikationen
mit sich:
- Die Insulinproduktion
der Bauchspeicheldrüse ist nicht so ergiebig wie bei den meisten
Mitmenschen und kann über das normale Produktionsmaß nicht
erhöht werden, also reicht die Insulinmenge durch den großen
Verbrauch nicht aus, um den Blutzucker in alle Körperzellen einzuschleusen,
der Blutzuckerspiegel steigt
- Die Insulinproduktion
ist wegen eines erheblichen Übergewichtes chronisch erhöht
bzw. steigt sogar stetig weiter, bis der Insulinbedarf nicht mehr abgedeckt
werden kann. Durch das große Überangebot an Insulin (Hyperinsulinämie)
über einen längeren Zeitraum entwickeln die Körperzellen
zusätzlich eine Insulinresistenz, d.b. das pro Insulineinheit weniger
Glucose in die Zellen eingeschleust werden kann. Der Blutzucker steigt
ebenfalls. Jeder Typ-2-Diabetiker gilt als Insulinresistent!
- Formen des
Übergewichtes:
- vor allem
die Stammfettsucht (androide Fettsucht, sogenannte Apfelform) ist bedenklich, da sie verstärkt
zu ...
- Hüftfettsucht
(gynäkoide Fettsucht, sogenannte Birnenform):
- geringeres
Arterioskleroserisiko
Ziel:
- sollte immer ein gut eingestellter
Blutzucker sein, d.h. das man nicht den Wert der Gewichtsreduktion (kg oder
BMI) als primäres Ziel ansehen sollte ("Toll, sie haben schon
3 kg abgenommen, sie schaffen bestimmt noch 2 kg"). Wenn der BZ gut eingestellt ist, ist es egal, ob der
Pat. dick oder dünn ist !
- bessere Insulinwirkung
- geringerer Insulinbedarf
- meist verbessert bereits die Reduktion
des Körpergewichtes um 3 - 5 kg die Blutzuckereinstellung deutlich
Maßnahmen:
- Ernährungslehre
und diätetische Lebensweise (v.a. auf Fett verzichten, kohlenhydrat-
und ballaststoffreiche Kost)
- körperliche
Aktivität verbessern
- Anpassung der
Tagesbroteinheiten (max. 12 BE oder weniger)
- Anpassung
der Medikation:
- Insulinmenge
den BE-entsprechend reduzieren
- richtige
Wahl der oralen Antidiabetika (v.a. keine Sulfonylharnstoffe)
Durchführung:
- sollte über 6 - 12 Monate versucht
werden
- bei Scheitern sollten dem Pat. jedoch
keine Schuldgefühle eingeredet werden. Die Therapie wird dann auf sein
Übergewicht eingestellt
1.a.8.3. Orale Antidiabetika
Voraussetzung:
- Die Bauchspeicheldrüse produziert
noch Insulin (relativer Insulinmangel, Diabetes Typ II)
- Diät alleine und Gewichtsreduktion
reichen nicht aus
Generelle
Kontraindikationen:
- insulinabhängiger, juveniler
Typ I-Diabetes
- Schwangerschaft
- diabetisches Koma
- Unfälle
- Operationen
- schwere Gefäßschäden
(diabetischer Natur)
Anwendungshinweise:
- je nach Präparat
- Essenssünden dürfen nicht
mit Tabletten kompensiert werden
Auflistung der
wichtigsten oralen Antidiabetika nach Wirkungsweise:
Wirkung: |
Stimulierung der
Insulinsekretion in der Bauchspeicheldrüse
(Prandiale
Glucoseregulatoren) |
Wirkstoffgruppe: |
Sulfonylharnstoffe & Glinide |
Typische Wirkstoffe: |
Glibonurid |
Gliquidon |
Glibenclamid |
Tolbutamid |
Repaglinide |
Nebenwirkungen: |
- langanhaltende Hypoglykämien
- Magen-Darmbeschwerden
(Übelkeit, Erbrechen)
- allergische Hautreaktionen
- Blutbildveränderungen
- Gewichtszunahme
|
Einnahmezeitpunkt |
30 Minuten vor der Mahlzeit |
kurz vor dem Essen |
Kontraindikationen: |
Allergien gegen die Wirkstoffe
|
Sonstiges: |
- Kombination mit Insulin
ist möglich (aber nicht sinnvoll)
- werden in Deutschland
meist zu früh verordnet (zunächst sollte immer erst
die Gewichtsreduktion versucht werden)
- erschweren zusätzlich
die Gewichtsreduktion
- Stoffwechselstörungen
nehmen eher zu
- Repaglinide (erlaubt
flexiblere Ernährung ohne starre Essenszeiten):
- wirkt schnell (ca.
10 Minuten bis zur Insulinfreisetzung)
- wirkt nur kurz
- geringere Gefahr
der Unterzuckerung als mit anderen Stoffen dieser Gruppe
|
Wirkung: |
- wirken direkt in den
Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse
- die Insulinausschüttung,
deren Inhibitor die Glucose selbst ist, wird verstärkt
|
Wirkung: |
Glucoseresorptionshemmung
(Alpha-Glucosidasehemmer) |
Wirkstoffgruppe: |
Guarmehl |
Alpha-Glucosidasehemmer |
Typische Wirkstoffe: |
|
|
Nebenwirkungen: |
- Blähungen und Völlegefühl
(aufgrund der nicht resorbierten Kohlenhydrate im Dickdarm)
- Durchfall
- Darmgeräusche
|
Einnahmezeitpunkt: |
unmittelbar vor der Mahlzeit |
Kontraindikationen: |
- Schluckbeschwerden
- exokrine Pankreasinsuffiziens
- (chronische) Gastrointestinale
Störungen mit Störung der Nahrungspassage
- Verhütung mittels
oraler Kontrazeptiva
- Zustände, die durch
verstärkte Gasbildung verschlechtert werden können
|
- (chronische) Gastrointestinale
Störungen mit erheblicher Resorptionsbeeinträchtigung
und Passagestörungen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Alter < 18 Jahre
- Zustände, die durch
verstärkte Gasbildung verschlechtert werden können
|
Sonstiges: |
- Zusatztherapie zur Gewichtsreduktion
- können auch bei
Typ I-Diabetikern eingesetzt werden
- Glätten die Blutzuckerspitzen
nach den Mahlzeiten
- durch langsames Einschleichen
lassen sich die Nebenwirkungen vermindern
- rufen bei alleiniger
Gabe keine Hypoglykämien hervor
- sollte dennoch hypoglykämischer
Notfall eintreten (z.B. durch Kombination mehrerer Präparate),
nur pure Glucose (Traubenzucker) oral zuführen (aufgrund
der schlechten Resorptionsfähigkeit)!!!
- Speziell Guarmehle:
- Können die Resorption
anderer Medikamente beeinträchtigen, deshalb sollten
diese 30 Minuten vor diesen eingenommen werden
- Speziell Miglitol:
- führt nicht
zu einer Gewichtszunahme
- belastet nicht den
Leberstoffwechsel
- erhöht den Insulinspiegel
durch Verstärkung der Ausschüttung eines speziellen
Darmhormons (neuere Studien)
|
Wirkungsweise: |
Hemmen spezielle Enzyme (Alpha-Glucosidasen), die in den
Dünndarmepithelzellen Mehrfachzucker zu Einfachzuckern aufspaltet.
Somit verbleiben mehr größere Moleküle in den Zellen,
da diese die Zellwände schlechter passieren, der Blutzuckeranstieg
im Blut wird somit verzögert und auch insgesamt verringert. |
Wirkung: |
Verbesserung der Insulinwirkung
in den peripheren Geweben |
Wirkstoffgruppe: |
Biguanide |
Glitazone syn.
Thiazolidindione
|
typische Wirkstoffe: |
Metformin |
Pioglitazon, Rosiglitazon
|
Nebenwirkungen: |
- Gastrointestinale Beschwerden
- Blutbildveränderungen
- Laktatazidose:
- lebensgefährliche
(50 %), metabolische Azidose durch erhöhte Milchsäurespiegel
im Blut
- Gefahr mittlererweile
bei nicht kontraindizierter Anwendung als gering eingeschätzt
- Veränderung der
Geschmacksempfindung
|
- Gewichtszuwachs
durch Umwandlung von Glucose in Fettgewebe
- V.a. Hepatotoxizität
- V.a. Wasseretention
und Herzinsuffizienz
- V.a. Hypertrophie
des Herzens
- V.a. Tumorinduzierung
Achtung:
Glitazone, besonders Pioglitazon sind noch zu gering erforscht um
endgültige Aussagen zu machen, Studien stehen noch aus. Diese Liste
stellt eine Zusammenfassung aus mir zugänglicher Fachliteratur dar,
die einzelnen Nebenwirkungen müssen nicht auf beide Wirkstoffe zutreffen!
|
Einnahmezeitpunkt: |
zu den Mahlzeiten oder nach dem Essen |
zu den Mahlzeiten oder nach dem Essen |
Kontraindikationen: |
- Leberinsuffiziens
- Niereninsuffiziens
- Herzinsuffiziens
- Alkoholabusus
- höhergradige pAVK (arterielle
Verschlußkrankheit) ab Stadium IIa
- Hypoxie
|
siehe Nebenwirkungen
zusätzlich bestehende
Insulintherapie
|
Sonstiges: |
- unterdrückt
die nächtliche Glukoneogenese in der Leber (die Nüchternblutzuckerwerte
werden besser)
- senkt meistens gleichzeitig
die Triglyzerid- und Cholesterinspiegel
- in Deutschland ist nur
METFORMIN zugelassen, Kombinationen sind nur mit Sulfonylharnstoffen
erlaubt (Lactatazidosegefahr)
- sinnvoll vor allem bei
stark adipösen Diabetikern unter 65 Jahren
- Biguanide erleichtern
die Gewichtsreduktion
- Einnahme erfolgt zu den
Mahlzeiten
- auch zur Zeit noch selten
angewendet
|
- sollen die Therapie des NIDDM revolutionieren
und werden seit dem Jahr 2000 in der BRD erprobt
- sogenannte "Insulin-Reaktivatoren"
- Schonen die B-Zellen des Pankreas durch die Re-Sensibilisierung
der Körperzellen für das körpereigene Insulin (Stimulation der PPAR-Gamma-Rezeptoren), d.h. sie setzen in der Frühphase der Erkrankung an, in der
durch die beginnende Insulinresistenz eine Hyperinsulinämie
einsetzt und zur Überlastung der B-Zellen führt
- Hemmen die Ausschüttung des neu entdeckten Hormons Resistin
("resistent to insulin"), das nur in Fettzellen gebildet
wird. Vermutlich stellt dieses Hormon die Brücke zwischen Diabetes
mellitus und Übergewicht dar, genaue Zusammenhänge sind
noch nicht bekannt
- Stimulieren auch die PPAR-gamma-Rezeptoren, die in arteriosklerotisch-veränderten
Gefäßen gefunden wurden. Diese Stimulation führte
in Versuchen zur Hemmung der Freisetzung von Zytokinen und Chemokinen, die
für die Verdickung der Gefäßwände im Prozess
der Arterioskleroseentwicklung verantwortlich gemacht werden. Sollte
dieses zutreffen, könnten mittels Glitazonen die eingeengten
Lumen der Gefäße vergrößert werden, die Gefäßwände
selber blieben elastischer
- verbessern die häufig mitauftretenden Hyperlipidämien
und wirken günstig auf vorhandenen Hypertonus
- können auch bei bereits stärker geschädigten
B-Zellen (fast erschöpfte Insulinproduktion) angewendet werden
und führen zu einer deutlichen Erholung dieser, können
aber die bereits eingetretenen Schäden nicht umkehren
- Wirkungseintritt
sehr verzögert
|
Die gleichzeitige Anwendung
von oralen Antidiabetika mit Insulin ist möglich (wie oben beschrieben),
doch oft schwierig. Die meist gut quantitativ abzustimmende Insulingabe
führt oft in Kombination mit oralen Antidiabetika, die meist keine gleichmäßige
Stoffwechseleinstellung erlauben, zu stark schwankenden BZ-Werten, die vom Pat.
selber schwer zu managen sind.
Indikationen,
die dennoch für diese Therapieform
sprechen:
- schlechte Compliance des Pat. so dass
nur eine Insulin-Injektion am Tag erfolgen kann (mittels retardiertem Insulin,
s.u.)
- Sekundärversagen (die Ausschöpfung
der oralen Therapie bringt keine zufriedenstellende Blutzuckereinstellung),
durch Substitution von geringen Mengen an Insulin kann Stoffwechsellage
oft deutlich verbessert werden
- die Insulindosen bei massiver Insulinresistenz
müssen derart hoch sein, das der Pat. stark an Körpergewicht zulegt
(siehe Wirkungen des Insulins auf den Körperfettaufbau)
1.a.8.3 Insulintherapie
Warum wird
Insulin substituiert ?
- Insulin ist ein Hormon (Eiweißmolekül)
- wird in den ß-Zellen des
Pankreas gebildet (oder auch B-Zellen)
- senkt den BZ-Spiegel, in dem es
den BZ in die Zellen einschleust
- siehe auch Physiologie
Indikation:
- IDDM (insulin-dependent diabetes mellitus,
Typ-I-Diabetes)
- NIDDM - non-insulin-dependent diabetes
mellitus (Typ-II-Diabetes, Altersdiabetes)
- wenn Einstellung mit oralen Antidiabetika
nicht ausreichend möglich ist
- viele Pat. werden zu lange
mit "Zuckertabletten" behandelt, eine rechtzeitige Umstellung
auf eine Kombination mit Insulin erhält die Compliance des
Pat. und verringert das Risiko der Folgeerkrankungen deutlich
- Folgende Kombinationen sind
möglich
- Sulfonylharnstoffe / Insulin
- Metformin / Insulin
Insulinarten:
- Nach Ursprung:
- tierisches Insulin:
- bei tierischen Insulinen kann
es zur Immunreaktion mit Bildung von Antikörpern kommen (allergische
Reaktionen, daher wird heute vor allem Humaninsulin verwendet
- Diabetiker, die bisher problemlos
mit tierischem Insulin zurechtgekommen sind, können diese weiterhin
benutzen
- Humaninsulin (gentechnisch
hergestellt)
- Nach Wirkungsdauer und Eintritt:
Übersicht der Insulinarten
Insulinart |
Wirkungseintritt |
Wirkungsdauer |
Applikation |
Altinsulin |
15 - 30 Minuten |
4 - 6 Stunden |
i.m., i.v., s.c. |
Lispro® |
15 Minuten |
sehr kurz |
i.v., s.c. |
Depot-/Verzögerungsinsulin |
30 - 90 Minuten |
12 - 24 Stunden |
s.c. |
Langzeitinsuline |
3 - 4 |
24 Stunden |
s.c. |
Mischinsuline
(Altinsulin
% / Depotinsulin %) |
ca. 30 - 90 Minuten |
je nach Mischung |
s.c. |
Die Angaben über Wirkungseintritt und -dauer sind keine absoluten Werte,
sondern schwanken von Hersteller zu Hersteller und hängen zusätzlich
vom Applikationsort ab!
- Nach chemischer Grundlage für
den verzögerten Wirkungseintritt:
- NPH-Insulin (Neutrales Protaminverzögertes
Insulin nach Hagedorn)
- erste Wahl bei den Verzögerungsinsulinen
(in den meisten Fertigpens verwendet)
- kann in jedem Verhältnis
mit Humaninsulin gemischt werden
- Zink-verzögertes Insulin:
- findet Anwendung bei "NPH-Versagern",
bei denen trotz NPH-Injektion zur Nacht kein Nüchternblutzucker
unter 200 mg/% erreicht werden
- darf nur in den Oberschenkel
gespritzt werden
- Anfangsdosis sollte nie über
12 I.E. betragen
Therapieformen:
- Konventionelle Insulintherapie:
- 2 / 3 des Mischinsulins vor dem
Frühstück, 1 / 3 vor dem Abendessen
- Vorteil:
- nur 2 x tgl. Applikation
- keine großen Anforderungen
an die Compliance des Pat.
- Nachteil:
- Diabetiker muß sich
der Therapie anpassen (v.a. durch Diät)
- sportliche Aktivitäten
sind schlecht einplanbar
- Pat. ist in seiner Lebensplanung
stark eingeschränkt
- Intensivierte konventionelle Therapie
(ICT, Basis- Bolus-Prinzip, FIT = Funktionale Insulin-Therapie):
- Basisapplikation: morgens und
Abends mit Depot-Insulin
- Bolusapplikation: vor jeder Mahlzeit
die nach KH errechnete Altinsulinmenge
- Vorteil: Therapie richtet sich
nach dem Pat.
- Nachteil: Pat. muß gut schulbar
sein, Selbstkontrolle
- Pumpentherapie (CSII - Continuierliche
subkutane Insulin-Infusion):
- der Patient trägt 24 Stunden
eine Insulinpumpe, die mit Altinsulin oder dessen Derivaten gefüllt
ist
- diese Pumpe gibt entsprechend
dem physiologischen Basisspiegel kontinuierlich Insulin ab (Basalrate
- zu den Mahlzeiten kann über
die Pumpe der entsprechende Mehrbedarf (Bolus) nachgeführt werden
- Verhältnis Bolus zu Basalrate
sollte 50% / 50% des Tagesbedarfs an Insulin betragen
- wie bei der ICT muß der
Blutzucker regelmäßig ermittelt werden (4 x tgl. im Regelfall),
um v.a. zu den Mahlzeiten die Bolusmenge bestimmen zu können
- zur Zeit kommen bekommen 5 % aller
Typ I-Diabetiker eine Pumpe
- Pumpenformen:
- Pumpen mit konstanter Basalrate
über 24 Stunden (selten)
- Unterstützung bei
noch vorhandener Insulineigenproduktion
- geringer Bedarf bzw. geringe
Schwankung durch langjährigen Diabetes oder hohes Alter
- Pumpen mit 2, 3 Basalraten
(Tag- und Nachtbedarf sind einzeln regelbar)
- Pumpen mit Basalratenprogrammierung
(stündlich bis zu 24mal getrennt einstellbar)
- Sonderformen:
- zusätzlich eine weitere
Basalrate für sportliche Aktivität oder besondere
Aktivitäten
- Pause nach Bolus einstellbar
- Indikation:
- Diabetiker mit ausgeprägtem
DAWN-Phänomen (ausgeprägter Unterzuckerungsgefahr nachts)
- Menschen mit stark wechselndem
Tagesablauf (Schichtarbeiter)
- Diabetikern mit häufigen
Unterzuckerungen, insbesondere nachts
- Vor und während Schwangerschaften
- Sportlich sehr aktiven Menschen
- Diabetikern, die trotz aufwendiger
und sorgfältiger ICT weiter stark schwankende Blutzuckerwerte
haben
- Diabetiker mit sehr niedrigem
oder sehr hohem Insulinbedarf
- vor und während Schwangerschaft
- zunehmend findet sich auch
eine Anwendung bei Kindern
- Vorteile:
- (deutlicher Zuwachs
an Lebensqualität):
- entspricht am ehesten den
physiologischen Gegebenheiten, eine Individuelle Anpassung wird
möglich
- die Bolus-Dosen lassen sich
sehr genau einstellen (0,5 I.E.- ca. 25 I.E.)
- bei geringerem Bedarf kann
die Basalrate schrittweise um bis zu 10 % gesenkt werden (z.B.
nach sportlichen Aktivitäten, bei Erkrankungen etc.)
- spontane "Essensentscheidungen"
können ebenso wie plötzlich auftretende Hyperglykämien
gut kompensiert werden
- der Patient muß nicht
mehr mehrmals täglich das Insulin per Pen oder Spritze subkutane
applizieren ( somit treten weniger Schmerzen und Gewebevernarbungen
auf)
- Pat. kann morgens ausschlafen
- Nachteile:
- Pat.
muß sich zunächst an die Pumpe gewöhnen
- Abhängigkeit von einer
Pumpe, die der Pat. 24 Stunden am Körper tragen mu
- manche Pat. neigen dazu, den
diätetischen Aspekt der Pumpentherapie vollkommen außer
acht zu lassen, so dass der Insulinverbrauch stetig steigt, der
Körper eine Insulinresistenz aufbaut und die gesamte Stoffwechsellage
aus dem Ruder läuft ("der Bolus wird es schon richten")
- Bei defekter Insulinzufuhr
(defekte Pumpe, falsche Einstellung) treten schwerere Stoffwechselentgleisungen
bis hin zur Ketoazidose schneller als bei der konventionellen Therapie
ein
- Bei mangelnder Hygiene können
sich die Einstichstellen der Katheter infizieren
- Generelle Anforderungen für
eine Pumpentherapie:
- da Insulinpumpen nicht selbständig
auf Blutzuckerschwankungen reagieren können, benötigen
sie einen engagierten, sorgfältigen Träger, der über
seine Erkrankung und deren Behandlung bestens informiert ist und
diese anhand der Selbstkontrolle und Pumpe steuert.
- der Pat. benötigt wie
bei der intensivierten Therapie umfassende Grundkenntnisse, daher
sollte, bevor man auf Insulinpumpen umstellt, eine erfolgreiche
intensivierte Therapie über einen längeren Zeitraum erfolgt
sein
- Für Menschen ,die sich
nicht oder vielleicht nicht mehr um den Diabetes kümmern wollen
oder können, ist daher eine Insulinpumpe denkbar ungeeignet
- daher nicht geeignet
für Pat. mit labilen psychischen Zuständen, bei Abhängigkeit
von Alkohol und Drogen
1.a.8.4 Therapie
der Begleit-/ Folgeerkrankungen
Therapiemaßnahmen
bei diabetischen Gefäßerkrankungen:
A. Vorsorgemaßnahmen:
- Risikofaktoren
müssen ausgeschaltet bzw. therapiert werden:
- Makroangiopathie:
- Hypertonus
(Bluthochdruck )
- erhöhte
Blutfette
- Rauchen
- erhöhte
Blutzuckereinstellung
- Mikroangiopathie:
- erhöhte
Blutzuckereinstellung
- Hypertonus
B. Revaskularisierung
(Wiedereröffnung teil- /ganz verschlossener Gefäße)
- konservative,
medikamentöse Maßnahmen:
- Fibrinolyse
- Marcumarisierung
(als Langzeitprophylaxe)
- operative
Maßnahmen:
- Ballondilatation
mit / ohne Einsetzen von Stent-Implantaten
- Bypass-Operationen
C. Erhalt
der Nierenfunktion
- Einstellung
des Blutdrucks unter 140 / 90 mm/Hg
- als
besonders wertvoll gelten vor allem ACE-Hemmer im Hinblick auf die Nierenfunktion
- Optimierung
des Blutzuckerspiegels, wobei der HbA1c so normnah wie möglich eingestellt
sein sollte
- regelmäßige
Kontrolle des Urins auf Albuminurie, um die Entwicklung der Nierenschädigung
abschätzen zu können
D. Lichtkoagulation
(Laserbehandlung des Augenhintergrundes)
- die wuchernden
Kapillaren des Augenhintergrundes werden mittels Laser verödet, wodurch
die gefürchteten Einblutungen in den Glaskörper verhindert werden
können
- erfolgt
meist ambulant in örtlicher Betäubung
- regelmäßige
Nachkontrolle ist notwendig, um neu aufgetretene Kapillarveränderungen
schnell behandeln zu können
E. Vitrektomie
(Operative Entfernung des Glaskörpers)
- die
Entfernung des stark eingetrübten Glaskörpers verbessert bei
den meisten Pat. das Sehvermögen deutlich
Therapiemaßnahmen
bei diabetischer (Poly-) Neuropathie
A. Medikamentöse Behandlung der Schmerzen und
Parästhesien zur Symptomlinderung
B. Medikamentöse
Behandlung der Magen- und Darmbeschwerden / Funktionsunterstützung
C. Krankengymnastische
Behandlungen bei Lähmungserscheinungen und Muskelschwäche
D. Medikamentöse
Behandlung der erektilen Dysfunktion (Impotenz)
1.A.8.5 Medikamentöse
Wechselwirkungen
Auch für die pflegerische Praxis von Bedeutung
ist die Einschätzung der Stoffwechselsituation unter Applikation bestimmter
Medikamente (zusätzlich zu bestehender Diabetestherapie oder bei ausschließlich
diätetischer
Einstellung)
Medikamenteninduzierte Blutzuckersteigerung |
Medikamenteninduzierte Blutzuckersenkung |
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